World Famous bezieht sich auf Basquiats Ironie und Kommentar zu seinem eigenen Ruhm. Obwohl er als junger Künstler aus bescheidenen Verhältnissen stammte, stieg er in der Kunstwelt schnell zu internationalem Ruhm auf. Indem er den Begriff World Famous in seine Werke einbaut, spielt Basquiat mit der Idee des Ruhms und erkennt seinen eigenen Erfolg in einer Welt an, in der Machtstrukturen, Kunsteliten und soziale Erwartungen oft diktieren, was oder wer berühmt sein kann. Auf diese Weise kann der Satz als Bestätigung seines Aufstiegs zur Berühmtheit gesehen werden, aber auch als Reflexion über die Künstlichkeit und Vergänglichkeit des Ruhms selbst.
Andererseits spiegelt World Famous auch den Kontext der Popkultur und der Graffiti-Ikonografie wider, zu der Basquiat gehörte. Die Wiederholung von Phrasen wie dieser ist ein Merkmal der visuellen Sprache der Graffiti, die oft aufsehenerregende Slogans und Phrasen verwenden, um aufzufallen und soziale Normen in Frage zu stellen. In diesem Sinne spricht World Famous nicht nur von Basquiats persönlichem Ruhm, sondern auch von seiner Beteiligung an einer kulturellen Bewegung, die die Regeln der Kunst und ihrer Zugänglichkeit neu definiert.
Darüber hinaus kann der Begriff World Famous auch weiter gefasste Konnotationen haben, die mit Rassismus, Macht und Zugang zu tun haben. Als afroamerikanischer Künstler, der zu einer Zeit in die Kunstwelt eintrat, als diese von weißen Künstlern dominiert wurde, nutzte Basquiat diesen Ausdruck, um rassistische Normen und Erwartungen herauszufordern, indem er andeutete, dass er als Künstler trotz der sozialen und rassistischen Barrieren in der Kunst ebenfalls den Status World Famous erreichen konnte. In diesem Sinne wird der Ausdruck zu einer Form der Rechtfertigung, zu einem Akt der Präsenz und des Widerstands in einem Raum, der Künstler wie ihn traditionell nicht beherbergt hatte.
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© Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York.
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