Andrés Nagel Tejada ist ein spanischer Maler, Bildhauer und Grafiker, der 1947 in San Sebastian geboren wurde.
Nagel schloss sein Architekturstudium 1972 in Pamplona ab. Während dieser Zeit als Student begann er mit Gravurtechniken zu arbeiten.
Seitdem reist er in andere europäische Länder und nach Nordafrika. Die spanische Szene war zu dieser Zeit von Abstraktion geprägt und hatte dank Künstlern wie Chillida und Tapies bereits internationale Anerkennung, aber Andres Nagel, der sich mit diesen Trends nicht identifiziert fühlte, stimmte mit den künstlerischen Bewegungen überein, die in anderen Ländern wie z Italien, die Schweiz und Deutschland entschieden sich bald für figurative Kunst.
Als kontroverser Künstler wurde er zu Beginn seiner Karriere mit einigen seiner Werke bekannt. Mitte der 70er Jahre begann Nagel, seine Werke in vielen Ausstellungen zu zeigen, sowohl gemeinsam als auch einzeln. Bemerkenswert unter diesen Ereignissen ist seine Teilnahme an der Ausstellung "New Spanish Painting" in der Hastings Gallery in New York, die ihn der amerikanischen Öffentlichkeit vorstellte. 1978 nimmt er auch an einer sehr wichtigen Ausstellung teil, die die Arbeit von Joan Miró auf Mallorca würdigt.
In den 80er Jahren arbeitet der Künstler in zahlreichen internationalen Ausstellungen in Städten wie Varna, Dortmund, Bonn, Basel oder Bagdad. 1988 zeigt das Museum der Schönen Künste in Bilbao die grafische Arbeit von Nagel, in dieser Ausstellung wird ein Werkverzeichnis herausgegeben. 1989 begann er seine Zusammenarbeit mit der Galerie Tasende California und nimmt an vielen amerikanischen Kunstmessen teil.
Danach reist Andrés Nagel um die Welt und seine Arbeiten sind in mehreren Ländern vertreten, darunter Mexiko, Japan, Singapur, China, Frankreich, Kanada, Deutschland oder Italien.
2003 weiht Nagel in Amorebieta (Vizcaya) eine acht Meter hohe Bronzeskulptur ein, die er "La patata" (die Kartoffel) nennt. Nagel ist ein beispielloser Verteidiger des geistigen Eigentums. Die Übertragung dieser Arbeit aus städtischen Gründen wird von Nagel als Beleidigung seiner Arbeit angesehen und veranlasst ihn, den Stadtrat zu verklagen. Im Jahr 2009 wurde erneut gegen eine Porzellanfirma vorgegangen, die nach Angaben des Künstlers seine Entwürfe plagiierte und ohne seine Zustimmung davon profitierte.
Andrés Nagels Arbeit kann innerhalb der postmodernen Figuration definiert werden und befasst sich mit sozialen Themen mit einem persönlichen Stil, der von anderen Trends wie Pop Art, Surrealismus und Povera Art beeinflusst wird. Der Künstler experimentiert mit verschiedenen ästhetischen Sprachen und verschiedenen Materialien wie Blei, Polyester oder Glasfaser und zeigt auch ein klares Interesse an Malerei in Kombination mit Skulptur- und Drucktechniken.
Der Künstler ist seit 2006 im Ruhestand und hat seitdem an keiner Ausstellung teilgenommen.