Thomas Ruff ist einer der bekanntesten lebenden Fotografen. Derzeit lebt er in Düsseldorf, wo er sich ein Studio mit anderen wichtigen deutschen Fotografen wie Laurenz Berges, Andreas Gursky und Axel Hütte teilt.
Ruff wurde 1958 in Zell am Harmersbach geboren und besuchte von 1977 bis 1985 die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf. Dort wurde er von Bernd und Hilla Becher unterrichtet, die ihm die konzeptionelle Ästhetik beibrachten, wie man Standards bricht und verschiedene Techniken einsetzt, um das Thema seiner Arbeiten zu verstärken.
Ruff war schon immer ein Fan des Großformats, besorgt über die feinsten Details und das Hauptkonzept seiner Arbeit. Er arbeitet in Serien, die so vielfältig sein können wie Porträts, Nachtvisionen, Astral Konstellationen, Pornokakte, neu fotografierte Internetwerbung oder industrielle Elemente.
Seine Portraitserie stellte ihn in den Mittelpunkt der internationalen Fotografieszene. Diese waren am Anfang klein und in Schwarzweiß, waren jedoch große Passport-ähnliche Farbporträts von Frauen und Männern auf einem neutralen Hintergrund, die dank eines starken Blitzes keine Anzeichen von Emotionen zeigten.
Thomas Ruff ist das Gegenteil zur traditionellen Fotografie und glaubt an die Verwendung mehrerer Techniken, um Perfektion zu erreichen. Er kann digitale Prozesse verwenden oder die neueste Computer Modellierungssoftware nutzen, aber auch mit Fotogrammen spielen, der von Man Ray und László Moholy-Nagy entwickelten kamera losen Technik, bei der das Bild erstellt wird und die Objekte direkt auf ein lichtempfindliches Objekt gelegt werden Materialien wie Fotopapier.
Seine Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Art Institute of Chicago, der Tate Gallery in London, des Kunstmuseums Basel und des Museum of Modern Art in New York.